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Kategorie: Ausstellungen
Kunst und Politik
Die Rede von Macit Karaahmetoğlu, Bundestagsabgeordneter der SPD, anlässlich der Eröffnung unserer Ausstellung „SHOWTIME“ Müller & Sohn + Ko (Irene Müller, Diethard Sohn und Hyunjeong Ko) im Ludwigsburger Kunstverein:
Lieber Diethard, liebe Irene, liebe Hyunjeong Ko, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Knecht, meine Damen und Herren,
dem Wunsch, in meiner Rede etwas über Kunst und Politik zu sagen, komme ich gerne nach.
Diethard ist nicht nur ein langjähriger Freund von mir, sondern ich bin als Bundestagsabgeordneter täglich im politischen Geschäft. Da lag das Thema als Rede zu dieser Vernissage, auf die ich mich im Übrigen sehr gefreut habe, nahe.
…..
Was das Thema Kunst und Politik betrifft: In bekannten Zitaten wird ja Politik gerne zu einer Kunstform erhoben. Politik sei die Kunst des Möglichen, soll Otto von Bismarck mal gesagt haben. Ich weiß nicht, wie viele Politikerinnen und Politiker diesen Spruch in eine Rede eingebaut haben, um ihrer Arbeit Bedeutung zu verleihen. Ich jedenfalls sehe mich nicht als Künstler. Politik ist eine ganz andere Kategorie als Kunst.
In den meisten Zitaten kommt mein Berufsstand allerdings nicht gut weg. Da heißt es zum Beispiel: „Politik ist die Kunst, neue Probleme zu schaffen, obwohl man die alten noch nicht gelöst hat.“ Das Zitat wird verschiedenen Prominenten in den Mund gelegt. Leider hat diese Häme aktuell wieder Konjunktur.
Was die Kunst für mich bedeutet: Ich betrachte sehr gerne Kunst und lasse diese auf mich wirken. Ich empfinde Kunst als Genuss, analysiere sie aber in der Regel nicht. Erst recht nicht im Zusammenhang mit meinem Beruf als Abgeordneter.
Ich gehe gerne in Museen und Ausstellungen. Ich betrachte Gemälde, Fotos, Videos, Skulpturen oder auch Installationen. Ich nehme die Objekte intensiv wahr. Ich bewundere Farben, die Kunstfertigkeit und die Kreativität der Kunstschaffenden. Aber vor allem das Talent, in Dingen die Einzelheiten, die Details zu sehen, zu erfassen und sie künstlerisch wiederzugeben. Aber ich erwarte von Künstlerinnen und Künstlern keine politischen Statements. Ich sehe das zumindest nicht als eine künstlerische Daueraufgabe an.
Gleichwohl sind Kunst und Politik untrennbar miteinander verbunden. In einer Demokratie wie der unseren, haben Kunstschaffende das Recht, ihre Werke frei zu gestalten und zu äußern. Die Kunst ist unabhängig von staatlicher Zensur und beeinflusst die politische Landschaft. Sie fördert den Dialog und stärkt das Bewusstsein für die Bedeutung von Kunst in unserer Gesellschaft.
Künstlerinnen und Künstler können ihrer Kreativität freien Lauf lassen, sie können provozieren, zum Nachdenken anregen und neue Perspektiven aufzeigen.
Die Freiheit der Kunst in einer Demokratie ist jedoch kein Resultat eines Selbstläufers. Sie basiert auf den Grundlagen unseres politischen Systems und wird durch
- den Schutz der Kunst- und Meinungsfreiheit,
- der Pressefreiheit und
- der kulturellen Vielfalt gewährleistet.
Als Abgeordnete der demokratischen Fraktionen des deutschen Bundestags setzen wir uns für diese Grundlagen ein und tragen die Verantwortung, die Freiheit der Kunst zu schützen und zu fördern.
Im Deutschen Bundestag geht es natürlich nicht nur um Förderung, wenn wir über die Ausgestaltung unserer Kultur- und Medienlandschaft debattieren. Ich selbst beschäftige mich mit Fragen des Urheber- und Medienrechts. Themen sind unter anderem
- die Digitalisierung unserer Bibliotheken,
- Künstliche Intelligenz und Urheberrecht oder auch
- die Musikvermarktung in digitalen Zeiten.
Leider ist die politische Betrachtung von Kunst nicht in allen Ländern gleich. In autoritären Staaten wird unabhängige Kunst als bedrohlich empfunden, da sie das Potenzial hat, die Kontrolle des Staates über die Masse zu untergraben.
In solchen Regimen leidet die Kunst unter Zensur und wird auf den politischen Mainstream reduziert. Künstlerinnen und Künstler werden zum Schweigen gebracht, sie landen im Gefängnis, ihre kreativen Impulse werden erstickt. Dies mag für die politischen Herrscher von Vorteil sein, aber es schadet der Kultur und der freien Entfaltung des Individuums und letztlich der gesamten Gesellschaft.
Eine solche Gefahr droht auch in Deutschland.
In rechtspopulistischen und Rechtsextremen Kreisen wird aktuell die Kunstfreiheit in Frage gestellt und wieder über „linke Kunst“ hergezogen. Dafür dürfe es keine Öffentlichkeit und keine staatlichen Mittel geben, heißt es.
Ein Beispiel dafür lebt hier im Landkreis Ludwigsburg, ein AfD-Abgeordneter, der im Ausschuss für Kultur und Medien sitz. Dem SPIEGEL erklärte er vor einigen Jahren, er wolle „die bisherige Förderung politisch korrekter Projekte herunterfahren“. Seine Wahl zum kulturpolitischen Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion kommentierte er mit den Worten, er wolle als Teil der „Abteilung Attacke“ nun „die Entsiffung des Kulturbetriebs in Angriff“ nehmen.
Die Kunstfreiheit steht im Grundgesetz. Freiheit bedeutet auch, Kunst kann politisch sein, muss aber nicht. Kunst hat eine Botschaft oder sie dient nur ihrem Selbstzweck. Das gehört zur künstlerischen Freiheit. Für rechte Ideologen ist Kunst aber immer politisch: Wenn sie nicht gefällt, muss sie weg. Wenn sie gefällt, wird sie politisch und finanziell gefördert.
Ich persönlich erwarte von Kunstschaffenden, dass
- sie Talent haben
- sie kreativ und innovativ sind
- etwas Besonderes können
- sich ihr Schaffen vom reinen Handwerk abhebt.
Kunst aber hat nicht die Aufgabe, ein politisches System zu stabilisieren, auch nicht die staatlich geförderte Kunst. Für eine starke Demokratie müssen wir alle gemeinsam sorgen.
Kunst hilft der Politik zu neuen Erkenntnissen, wenn sie das in der Gesellschaft bis dahin wenig Sichtbares hervorhebt und Missstände veranschaulicht. Sie hat die Macht, uns zu berühren und zu inspirieren. Sie kann uns helfen, die Welt mit anderen Augen zu sehen und neue Wege zu gehen. Gerade in Zeiten, in denen unsere Gesellschaft vor großen Herausforderungen steht, brauchen wir diese Inspiration.
Weil Kunst Einfluss auf die Menschen und die Politik haben kann, ist Kunst schon immer von Politik abhängig gewesen: Finanziell und ideologisch. Das sieht man gerade hier in Ludwigsburg: Herzöge und Könige verstanden sich als großzügige Kunstmäzene. Aber sie förderten ausschließlich derjenigen Künstler (ganz selten Künstlerinnen), die zu ihren Ehren Werke schufen. Kritik, Ironie und Widerspruch – alles verboten und unter Strafe gestellt.
Kunst musste in den zurückliegenden Jahrhunderten der Politik gehorsamst Folge leisten. Wenn sie das nicht tat, wurden Künstler im günstigsten Fall vertrieben, wie Friedrich Schiller aus Württemberg. Im schlimmsten Fall wird Kunst mit Gewalt bloßgestellt, wie es dem Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart mit seiner Inhaftierung auf der Festung Hohenasperg passiert ist. Nur um zwei lokale Beispiele anzuführen.
Nur wenige werden mit Kunst tatsächlich reich und damit von allem und von jedem unabhängig. Nicht zuletzt junge Kunst benötigt aber Förderung durch gute Schulen und Lehrenden. Danach brauchen Kunstschaffende finanzielle Förderung, insbesondere wenn sie Neues ausprobieren wollen.
Das ist alles von politischen Entscheidungen abhängig und schafft in gewisser Weise eine Abhängigkeit von Politik. Kulturförderung ist ein zentraler Bestandteil unserer politischen Arbeit. Denn eine Gesellschaft, die die Kunst vernachlässigt, beraubt sich selbst einer wichtigen Quelle der Inspiration und des Fortschritts.
Deshalb kommt den Kunstvereinen im unserem Land, wie auch dem Ludwigsburger Kunstverein, eine große Bedeutung zu.
Kunst wäre in Deutschland nicht so vielfältig, wenn es neben der staatlichen Förderung und der Förderung aus der Wirtschaft nicht solche Institutionen gäbe wie den Kunstverein.
Mit ihrem ehrenamtlichen Wirken geben Kunstvereine der Kunst nicht nur Raum – im wörtlichen Sinne – sondern garantieren ihr auch Unabhängigkeit. Deshalb bedanke ich mich an dieser Stelle bei den Akteuren des Kunstvereins Ludwigsburg für Ihr Engagement und dafür, dass sie die Ausstellung Müller und Sohn plus Ko hier ermöglicht.
Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen und darüber zu erfahren, was die Ausstellungswerke in Ihnen auslösen.
Macit KaraahmetoğluMüller & Sohn + Ko: Showtime
12.07.2024 – 18:30 Vernissage im Kunstverein Ludwigsburg
Mit Bewirtung durch das Café Madam Lu und musikalischer Begleitung laden wir Sie ein, mit uns das 50jährige Bestehen des Kunstvereins Ludwigsburg e. V. zu feiern.
Programm:
> Grußwort von Herrn Oberbürgermeister Dr. Knecht
> Ansprache von Macit Karaahmetoğlu (MdB)
> Einführung in die AusstellungenDer Eintritt ist frei!
Es kommt nicht alle Tage vor, dass die Prämierten eines Kunstwettbewerbs eine dermaßen starke Geistesverwandtschaft zueinander entdecken, dass sie spontan beschließen, ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen. Doch so geschah es bei der Verleihung des Kunstpreises der Karl-Heinz Knoedler-Stiftung in Ellwangen, der 2019 sowohl an das Duo Müller & Sohn als auch (neben Julia Smirnova) an die Künstlerin Hyunjeong Ko ging.
Anknüpfungspunkte für eine Kooperation fanden sich vor allem in den performativen Plastiken von Müller & Sohn und den kinetischen Installationen von Hyunjeong Ko, die sich in beiden Fällen sowohl als ästhetische Versuchsanordnungen lesen lassen wie als assoziationsreiche, vielschichtige und magische Objekte, die tief in den Bildwelten des Unbewussten schürfen. Mit ihrem jeweils ganz eigenen persönlichen Ansatz widmen sie sich auch der Einwirkung des Menschen auf die Natur und umgekehrt der Natur auf das von Menschen Geschaffene. Dass Hyunjeong Ko und Müller & Sohn dabei einen ähnlichen Sinn für Humor beweisen, der in ihren Werken deutlich zum Ausdruck kommt, tat ein Übriges, um die Grundlage für einen regen schöpferischen Austausch zu bereiten.
Im Kunstverein Ludwigsburg treten in der Doppelausstellung der drei Künstler die beseelten Objekte und Environments von Hyunjeong Ko in einen Dialog mit der multimedialen Kunst von Müller & Sohn, die ihrerseits das Spannungsfeld von Statik und Bewegung in der freien Natur auslotet. Während Ko als Konstrukteurin aus Fundstücken und Alltagsgegenständen exakt funktionierende Maschinen baut, die geheimnisvollen Verrichtungen nachgehen, so sind Müller & Sohn Forscher und Entdecker, die sich von ihrer Neugierde leiten lassen und den Zufall als formgebendes Prinzip in ihre Kunst integrieren. An der Nahtstelle dieser beiden Ansätze werden in der Ausstellung mehrere in Gemeinschaftsarbeit entwickelten Installationen von Hyunjeong Ko und Müller & Sohn stehen. Dem Auge zeigt sich dabei eine Kunstmaschinerie, die ohne weiteren Eingriff von außen und mit provozierender Selbstgenügsamkeit ein Drama der Dinge ausführt und den geschäftigen, von jedem vordergründigen Nutzen befreiten Leerlauf des Mechanischen feiert.
Homepage von Müller & Sohn
Müller & Sohn auf InstagramHyunjeong Kos Website
Hyunjeong Ko auf Youtube
Hyunjeong Ko auf InstagramSilentium
Einzelausstellung Müller & Sohn an 2 Orten
Galerie der Stadt Plochingen & Schauraum, Kulturpark Dettinger
Galerie der Stadt Plochingen | Marktstraße 36 | 73207 Plochingen
Mo, Mi + Sa 10-13 Uhr | Di + Do 10-13 Uhr + 14-17 Uhr | Fr 9-16 Uhr
Schauraum | Kulturpark Dettinger | Esslinger Str. 56 | 73207 Plochingen
Besichtigung auf Anfrage per Mail: schauraum-plochingen@gmx.de05. April – 25. Mai 2024
Vernissage: Donnerstag, 04. April 2024,
18:30 Uhr in der Galerie der Stadt Plochingen
und im Anschluss im Schauraum- Teil der Vernissage um 18:30 in der Galerie der Stadt Plochingen.
Begrüßung: SusanneMartin, Kulturamt Plochingen
Einführung: Stefanie Sauerhöfer, Kunsthistorikerin M.A.
im Anschluss gemeinsamer Spaziergang zum Kulturpark Dettinger mit - Teil der Vernissage im Schauraum und kleinem Umtrunk.
Das Duo Müller & Sohn präsentiert sich in Plochingen als ästhetisches Experimentier- und Forschungslabor und zeigt einen Querschnitt durch sein umfangreiches multimediales Schaffen. Mit Elementen aus Malerei, Fotografie, Videokunst, Performance und Plastik schaffen sie ein Gesamtkunstwerk, das spielerisch die Beziehung zwischen Mensch und Natur auslotet.
- Teil der Vernissage um 18:30 in der Galerie der Stadt Plochingen.
Vorschau
Einzelausstellung „Silentium“
04.04. – 25.05.2024 in der Galerie der Stadt Plochingen und im Schauraum Plochingen.Einzelausstellung „SHOWTIME“
11.07. – 26.09.2024 im Kunstverein LudwigsburgKünstlerkooperation Müller & Sohn und Ko
(Irene Müller, Diethard Sohn, Hyunjeong Ko)„WEGE“– Einzelausstellung im Haus der Wirtschaft, Stuttgart
30. September 2022 – 27. Oktober 2022
Haus der Wirtschaft, Keplersaal 3. Obergeschoss
Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 StuttgartAnfahrt: (Website Haus der Wirtschaft)
https://www.hausderwirtschaft.de/infos/anfahrt
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10.00 bis 18.00 UhrMüller & Sohn laden ein zu einer aufregenden Entdeckungsreise ins Wattenmeer, wo ihre Versuchsanordnungen im Zusammenspiel mit Wind und Meer ungeahnte Formen hervorbringen. Auf Basis dieser künstlerischen Experimente erschaffen Müller & Sohn einen einzigartigen, reichen Mikrokosmos, den sie hier in einer multimedialen Präsentation vorstellen.
Vernissage:
29. September 2022, Johannes Keplersaal
3. Obergeschoss, 18.30 Uhr, es spricht Stefanie Sauerhöfer, KunsthistorikerinDie Macht des Mythos
Ausstellungsdauer:
06. – 25. September 2022
Ausstellungsort:
Düsseldorfer Stadtmuseum, Berger Allee 2Öffnungszeiten:
Di. bis So. 11:00 bis 18:00 UhrSoft-Opening:
Di. 06.09.2022, 16:00 Uhr
Vernissage:
Fr. 09.09., 18:00 Uhr
Preisverleihung:
So. 25.09., 15:00 Uhr (auch live auf YouTube)Schirmherr:
Dr. Mark BeneckeAusstellung, Kunstpreis und Vorträge
Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit 102 weiteren Künstlerinnen und Künstlern für die Ausstellung im Düsseldorfer Stadtmuseum nominiert worden zu sein.
Die Vernissage ist am Freitag 09.09. um 18 Uhr
Der DA! Art-Award
Düsseldorfs erster säkularer Kunstpreis – der DA! Art-Award – wird im Zwei-Jahres-Turnus zu einem jeweils wechselnden Thema vom Düsseldorfer Aufklärungsdienst ausgelobt. Er will Künstlerinnen und Künstler inspirieren, sich kritisch mit Religion und Irrationalismus auseinanderzusetzen.
Vor zwei Jahren lautete das Thema »Wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus …«. In 2022 geht es um die »Macht des Mythos« und – dank der Sponsoren des DA-Awards – um Preisgelder von insgesamt 10.000 €. Vergeben werden sie in drei Kategorien – plus Publikumspreis.
Jury: Michael Kortländer, Menia, Dr. Dr. h.c. Michael Schmidt-Salomon, Giulia Silberberger, Prof. Dr. Peter Tepe.
Themenimpuls
Wir werden in eine Welt der Zeichen, Symbole und der Bedeutungen geboren. Diese strukturieren unsere Erfahrungen. Sie sind unser Zugang zur Welt. Eine sehr spezielle Verdichtung all dieser Elemente erfolgt im Mythos. Der meint so viel wie Legende, Mär oder – in seiner originären Lesart – Erzählung. Diese Erzählungen begegnen uns in vielgestaltiger Form. Ihnen allen gemein ist, dass sie Deutungshoheit über Welt und Weltereignisse beanspruchen. Und sie ihr vermeintliches Wissen wirkmächtig durch blumige Narrative vermitteln – nicht durch überprüfbare Fakten. Sinnstiftung qua Glauben heißt hier die oberste Direktive – ein Bollwerk gegen Rationalität und Aufklärung.
Da sind religiöse Schöpfungsmythen, die apodiktisch letzte Wahrheiten verkünden, völkische Mythen, die Ursprungsgemeinschaften beschwören und politische Mythen, die in Krisenzeiten stabilisierend wirken sollen. Nahezu täglich sind wir konfrontiert mit Verschwörungserzählungen und den mythischen Narrationen in Kunst, Kultur und Warenwelt, die die kapitalistische Verwertungsdynamik befeuern. Sei es durch Marken- und Personenkult oder durch die Fetischisierung von Kunstwerken. Nahezu omnipräsent durchwirken diese Sinngebilde die ideologische Matrix der Gesellschaft. So auch das Fühlen und Denken des Menschen. Der ist ein von Mythen besetztes Wesen. War es schon immer, weil ihm die elementare Neigung zu Mythos und Glauben als evolutionärer Vorteil in die Wiege gelegt ist. Bereits in frühen Gesellschaften beförderten Sinn stiftende Erzählungen Kooperation und Zusammenhalt, entfaltete der Mythos seine normative Kraft durch moralische Ordnungs- und Handlungsmuster. Und seit jeher dienen Mythen der Legitimation von Vorteil, Macht und Herrschaft.
„Die Macht des Mythos.“
Soft-Opening:
Di. 06.09.2022, 16:00 Uhr
Vernissage:
Fr. 09.09., 18:00 Uhr
Preisverleihung:
So. 25.09., 15:00 Uhr (auch live auf YouTube)
Ausstellungdauer:
06. – 25. September 2022
Öffnungszeiten:
Di. bis So. 11:00 bis 18:00 Uhr
Schirmherr: Dr. Mark BeneckeZeitenwende – Gruppenausstellung
15. Juli 2022 – 15. August 2022
ARTWERK-PROJEKT
Adresse: Steinbeisstraße 41-43, 71665 Vaihingen / EnzBitte achten Sie auf die geänderten Öffnungszeiten:
Samstag, Sonntag von 15:00 Uhr – 20:00 Uhr
An den Wochentagen Besuch der Ausstellung möglich, nach vorheriger Absprache mit Claudia Grenz +49 179 4572115Vernissage: Freitag den 15.Juli 19.00 Uhr
Müller & Sohn artprojects ist mit einem Auszug aus dem Projekt „Wege — Nordsee“ vertreten.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Die teilnehmenden Künstler/innen in diesem Jahr sind:
Ulrike Armbruster-Goldstein, Malerei
Beate Blankenhorn, Malerei
Peter Böhm, Foto, Collage
Jürgen Bubeck, Fotografische Prozesse
Margarete Eckert-Preisser, Cyanotypie und Malerei
Silke Faigle, Malerei, Grafik
Antonio Fernandez, Bildhauerei
Klaus Fischer, Malerei
Christine Fluhrer, Malerei
Werner Fohrer, Malerei, Video
Claudia Grenz, Malerei, Papierskulptur
Nataliya Gurevich, Malerei
Heidi Hahn, Malerei
Ulla Haug-Roessler, Malerei, Grafik, Kleinplastik
Nada Heller, Zeichnung, Installation
Dusa Isijanov, Glasskulptur, Digitalprint
Ma Knut, Malerei
Ariane Koch, Wandobjekte, Skulptur
Frank R. Köhler, Skulptur
Ortrun Kollmann, Malerei
Hans Kollmer, Fotografie
Veronika Lausecker-Hoffmann, Malerei
Pavel Miguel, Skulptur, Installation
Müller & Sohn, Malerei, Video, Performance
Georges Menelaos Nassos, Malerei
Sebastian Pollak, Zeichnung, Grafik
Daniela R-Harbach, Malerei
Paul Revellio, Malerei, Lithografie
Werner Rosch, Malerei, Zeichnung
Peter Schmidt, Objekte
KWAKU-Eugen Schütz, Objekte, Installation
Andy Schweigel, Fotografie
Simone Senger, Malerei
Claude Stockinger, Materialcollage
Birgit Unterweger, Fotografie
Annette Wiesner, Malerei10. Donaueschinger Regionale
Ausstellungsdauer: 13. Mai – 5. Juni 2022
Vernissage: 12. Mai 2022, 19.00 Uhr.
Finissage: 5. Juni 2022, 18.00 Uhr.Veranstaltungsort:
Donauhallen
An der Donauhalle 2
78166 DonaueschingenMüller & Sohn sind an der jurierten Ausstellung mit den Arbeiten „Wind bekommen“ (Video) und „Windorakel Ljofo“ (Wandskulptur) vertreten.
Die Donaueschinger Regionale wurde 2003 als „Donaueschinger Regionale für Neue Kunst“ gegründet und findet alle zwei Jahre statt. Die Grundidee war, einen repräsentativen Überblick über die zeitgenössische Kunst in der Region zu geben. Das Ziel war und ist es, der bildenden Kunst in Donaueschingen einen festen Platz zu geben. Teilnahmeberechtigt sind Künstlerinnen und Künstler, die in den Regierungsbezirken Südbaden und Südwürttemberg sowie in den Landkreisen Baden-Baden, Rastatt, Karlsruhe, Freudenstadt, Calw, Pforzheim, Stuttgart und Esslingen leben und arbeiten.
Ausstellungszeitraum: 13. Mai bis 5. Juni 2022
Bei der neunten Auflage der Kunstschau 2019 rückt die einst aus organisatorischen Gründen vorgenommene geografische Beschränkung zunehmend in den Hintergrund – der zunehmenden Mobilität geschuldet. Künstlerinnen und Künstler, die einst für Studium und Arbeit weggezogen sind, kehren zurück, bleiben im Rahmen ihrer künstlerischen Tätigkeit mit ihrer Heimat in Kontakt und setzen sich in ihren Arbeiten mit ortsspezifischen Themen auseinander. So entsteht ein neues Beziehungsgeflecht, in dem sich Tradition, Vertrautes und Erinnerung mischen und mit neuen Erfahrungen, Erkenntnissen und Perspektiven überlagern.
Vernissage: 12. Mai 2022, 19.00 Uhr
Finissage: 5. Juni 2022, 18.00 Uhr
Veranstaltungsort:
Donauhallen
An der Donauhalle 2
78166 Donaueschingen
Müller & Sohn nehmen mit ihren Werken „Wind bekommen“ (Video) und „Windorakel Ljofo“ (Wandskulptur) an der jurierten Kunstausstellung teil.
Die Donaueschinger Regionale wurde im Jahr 2003 als „Donaueschinger Regionale für Neue Kunst“ gegründet und findet im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. Die primäre Idee war es einen repräsentativen Überblick über die Gegenwartskunst der Region zu bieten. Das dabei verfolgte Ziel war damals und ist heute, der bildenden Kunst in Donaueschingen einen fixen Raum zu bieten. Teilnahmeberechtigt sind Künstlerinnen und Künstler, die ihren Lebens- und Tätigkeitsschwerpunkt in den Regierungsbezirken Südbaden und Südwürttemberg, sowie den Landeskreisen Baden-Baden, Rastatt, Stadt- und Landkreis Karlsruhe, Freudenstadt, Calw, Pforzheim, Stuttgart und Esslingen haben.
In der neunten Ausgabe der Kunstschau im Jahr 2019 trat die geographische Begrenzung, die einst aus organisatorischen Gründen gemacht wurde, zunehmend in den Hintergrund – geschuldet der zunehmenden Mobilität. Künstler, die einst für Studium und Beruf weggezogen sind, kehren zurück, bleiben im Rahmen ihrer künstlerischen Tätigkeit in Kontakt zur Heimat und greifen in ihrem Werk ortsspezifische Themen auf. Dadurch entsteht ein neues Beziehungsgeflecht, in dem sich Tradition, Vertrautes und Erinnerung mischt und mit neuen Erfahrungen, Erkenntnissen und Sichtweisen überlagert.
https://www.donaueschingen.de/22. Triennale Grenchen
Die 22. Triennale Grenchen vom 10. — 26. September 2021 in Grenchen (Schweiz) wird sich dem xylographischen Druckverfahren widmen. Die Arbeiten werden zeitgleich an drei Standorten in Grenchen, Solothurn und Evilard gezeigt. Mit der Ausstellung «Mini Print 2021» zeigt die Triennale Grenchen ein umfassendes Bild des aktuellen zeitgenösischen Schaffens aus der ganzen Welt aufzeigen und die künstlerischen Aktivitäten im Bereich des Xylographischen Druckes fördern.
Seit 1958 präsentiert die Triennale Grenchen internationale Druckgrafik in der Schweiz.
Müller & Sohn nimmt mit der Arbeit „Last Call“ teil..
Die grösste Ausstellung für originale Druckgrafik wird findet seit 60 Jahren statt. Unterschiedlichste Druckarten von internationalen Künstler werden alle drei Jahre jeweils im Herbst in Grenchen ausgestellt. An der Ausstellung werden diese einem breiten Publikum gezeigt und zum Kauf angeboten. Die Triennale Grenchen widmet sich zwei Hauptaspekten: dem Aufzeigen und der Würdigung neuer graphischer Formen sowie der Darstellung der klassischen graphischen Techniken auf einem internationalen hohem Niveau.
Triennale Grenchen https://triennale.chAusstellung unter freiem Himmel
Der Kunstverein geht auf die Straße.
Die Mitgliederausstellung kann coronabedingt nicht in der Ausstellungshalle im MIK stattfinden. Deshalb gehen wir damit in den öffentlichen Raum. Ab 10.12. sind die Arbeiten in der Kirchstraße, Ludwigsburg zu sehen.
Kunstverein LudwigsburgMüller & Sohn sind mit dem „Blaufischorakel“ einer neuen Arbeit vertreten – nicht mit dem Original sondern mit einer Printversion des Gemäldes.
Auch in der Innenstadt gilt Abstand halten und Maske tragen. Bitte berücksichtigen sie dies auch vor den Ausstellungstafeln.
Verschoben
Wegen der aktuellen Entwicklung mit Covid-19 haben wir unsere langfristig geplante Ausstellungen für 2020/21 abgesagt und wenn es ging zunächst einmal auf 2022 verschoben.
Ausstellungen in Kunstvereinen oder Galerien finden u.U. statt, das entscheidet der betreffende Veranstalter.
Mit der Kunst geht es selbstverständlich weiter!
Im Laufe des nächsten Jahres werden wir auf dieser Internetseite eine Online-Galerie entwickeln.
Termine zur Ansicht der Originale können dann auch individuell mit uns per e-Mail vereinbart werden. Die entsprechenden Werke kann man sich dann in Ruhe bei uns im Ateliergarten ansehen, so daß keine Gefahr bezüglich Covid-19 besteht.Wir wünschen Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund!
Müller & Sohn art projects
Irene Müller und Diethard SohnKunstpreis der Karl-Heinz Knoedler Stiftung
Der Kunstpreis der Karl-Heinz Knoedler Stiftung 2019 wurde an das Künstler – Label Müller & Sohn (Irene Müller und Diethard Sohn) für ihre Videoinstallation „Land gewinnen“ vergeben. Neben dem Künstlerduo Müller & Sohn wurden zwei weitere Künstlerinnen Hyunjeong Ko, Julia Smirnova mit dem Kunstpreis ausgezeichnet.
Die Mitglieder der Jury waren:
Albrecht Briz (Künstler Heidenheim/Steinheim)
Dr. Florian Härle (Kunsthistoriker Goetheuniversität Frankfurt)
Romy Range (Geschäftsführerin, Künstlerhaus Stuttgart e.V.)DIe Vergabe des Kunstpreises fand im Rahmen der VII. Ellwanger Kunstausstellung statt. Die Ausstellung wird vom Kunstverein organisiert und von der Stadt Ellwangen unterstützt.
Wir möchten uns bei allen Unterstützern und bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Wir freuen uns aber auch, im Zusammenhang mit dieser Ausstellung so vielen freundlichen, engagierten und kunstinteressierten Menschen begegnet zu sein, ohne deren Einsatz eine Kunstausstellungen in dieser Qualität gar nicht möglich wäre. Der Kunstverein ist ein großer Mehrwert für die Stadt Ellwangen, für uns Kunstschaffende und für das Land Baden-Württemberg.
Herzlichen Dank
Irene Müller und Diethard SohnDie Arbeiten aller ausstellenden Künstlerinnen und Künstler sind in einem sehr hochwertig hergestellten Katalog abgebildet. Ein Essay über „Kunst in Zeiten der Ratlosigkeit“ von Dr. Florian Härle und schriftliche Dialoge zwischen ihm und den jeweiligen Preisträgerinnen und dem Preisträger erweitern den Blick auf die Ausstellung. Der Katalog ist für 15 Euro im Kunstverein Ellwangen erhältlich.
Hier ein Auszug aus dem Live – Interview, welches im Rahmen der Preisvergabe ergänzend zum Katalog stattfand:
Dr. Florian Härle: „In der historischen Aufzeichnung der ersten Mondlandung wird ja auch mit einer Flagge Land markiert, Land gewonnen… Habt ihr irgendwelche Indizien dafür, ob diese Mondlandung stattgefunden hat oder nicht? Ist der Grat zwischen Wahrheit und Illusion ein schmaler?
Müller & Sohn (Diethard Sohn): „Indizien – ja, Beweise – nein. Wir waren nicht dabei, aber wir waren indirekt Augenzeugen. Meine Geschwister, Kinder aus der Nachbarschaft und ich. Wir saßen alle zusammen im Wohnzimmer unserer Eltern und beobachteten im Fernsehen wie Armstrong als erster Mensch den Mond betrat. Alles in schwarz-weiß. Wir wissen natürlich nicht, ob das alles lediglich eine gute Inszenierung aus einem Hollywoodstudio war. Aber gehen wir einmal davon aus, dass die Mondlandung stattfand. Viel interessanter ist, dass in den Köpfen von uns Kindern alles was auf dem Mond schwarz-weiß war.
Wir stellen also zumindest fest, das Realität und Illusion sehr nah bei einander liegen.“